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Binayet Karaduman
Ich lasse mich je nach Projekt von der Natur und anderen Designer*innen inspirieren und probiere gerne unterschiedliche Medien aus. Meine Stärke liegt im 3D-Modellieren, mit dem ich oft direkt in den Entwurf starte. Kreative Freiheit heißt für mich, Normen zu hinterfragen, Risiken einzugehen und unbegrenzt zu denken. Mein Highlight ist das Modellieren erster Entwürfe in 3D, da ich Ideen so unmittelbar greifbar machen kann.
Ein gendergerechtes Objekt, um Vielfalt und Empowerment zu unterstützen
Individuell angepasste Griffe für Akkuschrauber durch 3D-Scan.
Mein Projekt befasst sich mit der Entwicklung eines Griffs, der individuell auf die Benutzer*innen zugeschnitten ist und gleichzeitig Empowerment sowie Genderneutralität fördert. Ziel ist es, auf Missstände in Bereichen wie Sicherheitsausrüstung oder Fahrzeugsicherheit und bei medizinischen Geräten aufmerksam zu machen. Häufig sind diese Produkte für den „stereotypischen Mann“ konzipiert, was insbesondere Frauen benachteiligt. Frauen haben bei einem Autounfall eine um 17 Prozent höhere Todeswahrscheinlichkeit. Das Thema wurde durch eine Bachelorarbeit des letzten Jahres inspiriert und brachte mich dazu, tiefer in die Problematik einzutauchen. Dabei fiel mir auf, wie oft Designs ohne Rücksicht auf Vielfalt gestaltet werden. Dieses Projekt ist für mich mehr als Design – es ist ein Aufruf zum Dialog. Ich möchte Menschen anregen, über diese Themen nachzudenken und Veränderungen anzustoßen. Im Designprozess habe ich viel über Zeitmanagement gelernt – ein Bereich, in dem ich mich definitiv verbessern möchte. Mir wurde auch bewusst, wie wenig Empathie oft für die Herausforderungen anderer entgegengebracht wird. Eine der größten Herausforderungen war die Schnittstelle zwischen analogem Modell und Digitalisierung, insbesondere beim 3D-Druck, der einige Hürden mit sich brachte. Zudem wurde deutlich, dass ein solches Projekt nur im Team und mit mehr Zeit erfolgreich umgesetzt werden kann.
Geprüft von
Prof. Carolin Schreiber
Prof. Jan Wertel